
Herpesviren sind ubiquitär verbreitet und können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Viele der zugelassenen Therapeutika haben limitierende Effekte, führen rasch zur Bildung von Resistenzen und weisen eine Dosis-abhängige Toxizität auf. Neue, gut verträgliche antivirale Substanzen mit einem neuen Wirkmechanismus sind dringend erforderlich. Zur Vermeidung von Herpesvirusinfektionen eignen sich vor allem Substanzen, die den Zelleintritt verhindern. In dieser Studie haben wir den antiviralen Effekt von zwei „small molecules“ gegen CMV in infizierten embryonalen Lungenfibroblasten und gegen PrV in infizieren Nierenzellen analysiert. Beide Substanzen wiesen eine gute Verträglichkeit auf und zeigten eine ausgeprägte Dosis-abhängige antivirale Wirkung. Detaillierte Studien zeigten, dass beide Substanzen die Anheftung an die Wirtszelle und nicht den Eintritt in die Zelle inhibieren. Weiterhin lassen unsere Ergebnisse den Schluss zu, dass diese Substanzen permanent die Zelloberfläche bedecken durch Bindung an Heparansulfat, wodurch die initiale Bindung an die Zelle ermöglicht wird. Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass beide Substanzen ein großes Potential als neue Entry-Inhibitoren haben.
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